10 Lifehacks zum Thema Kabelbäume

von | Juli 1, 2024 | Oldtimer Reparaturen, Oldtimer-Pflege | 0 Kommentare

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Egal, ob Oldtimer oder Neuwagen: Das Thema Kabelbaum ist äußerst komplex. Möchten Sie ihn reparieren, modifizieren oder neu verlegen, ist umfassendes Wissen gefragt. Denn der Kabelstrang bildet im Prinzip die Nervenverbindungen im Auto, durch die alle Verbraucher, Aktoren und Sensoren miteinander verbunden sind. Geht bei einer Reparatur oder einem Austausch etwas schief, kann das Kfz im schlimmsten Fall in Flammen stehen. Um das Risiko zu reduzieren, haben wir im Folgenden – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – zehn Lifehacks zum Thema Kabelbaum für Sie zusammengefasst.

Lifehack 1: Auto Kabelbaum nur bei Defekt austauschen

Ein vollständiger Kabelbaum wird im Auto nur selten neu verlegt. Notwendig ist diese Maßnahme nur, wenn ein Kabelbrand gewütet hat oder sich die Ursache für einen Kurzschluss nicht finden lässt. Auch bei einer Vollrestauration erlebt der Kabelstrang oft eine Neuverlegung. Meist ist die vorhandene Verdrahtung bei Oldtimern brüchig. Ein neuer Kabelbaum sorgt dann für die notwendige Sicherheit.

Lifehack 2: Feinde der Verkabelung fernhalten

Ein Kabelstrang besteht grundsätzlich aus einer Stromleitung und einer Isolierung. Weil der Strom beständig im Kreis fließt, nennt sich das System „Stromkreis“. In der Folge muss jede Leitung eine Energiequelle und einen Verbraucher miteinander verbinden. Im Auto wird jedoch nicht jede Leitung doppelt verlegt. Stattdessen sind die Energiequellen einseitig mit der Karosserie verbunden. Das Metallblech des Fahrzeugs dient also als Rückleitung.

Das Unpraktische daran: Erleidet eine Stromleitung einen Defekt in der Isolierung – sei es durch einen Riss, eine Scheuerstelle oder einen Marderbiss – kommt es zu einem Kurzschluss des gesamten Kabelbaums. Der Strom kommt nicht mehr am Verbraucher an. In der Folge erwärmt und weitet sich das betroffene Kabel, bis es im schlimmsten Fall zu einem Kabelbrand kommen kann.

Lifehack 3: Am Kabelsatz keine Kosten sparen

Obwohl die einzelnen Kabel recht preiswert sind, kann ein vollständiger Kabelbaum schnell kostenintensiv werden. Wer Geld sparen möchte, könnte auf einen gebrauchten Kabelstrang ausweichen oder den Kabelbaum aus einem Altfahrzeug ausbauen. Beides ist jedoch nicht empfehlenswert, weil sich die Qualität des gebrauchten Bauteils kaum einschätzen lässt. Idealerweise setzen Sie immer auf einen neuen, hochwertigen Kabelbaum. Die Kosten liegen in der Regel zwischen 300 und 1.200 Euro.

Kabelbaum reparieren - 1

Bildquelle: THEGOT – stock.adobe.com

Lifehack 4: Auf spezielle Reparatursets setzen

Moderne Kabelstränge sind in der Regel modular aufgebaut. Sie verfügen über einen Hauptstrang und mehrere Nebenstränge. Indem Sie sich für ein spezielles Reparaturset entscheiden, gestalten Sie die Reparatur einfacher. Denn in den meisten Fällen reicht es aus, den defekten Nebenstrang auszutauschen. Vorausgesetzt natürlich, dass der Hauptstrang intakt ist.

Lifehack 5: Das richtige Starterset wählen

Egal, ob Sie den Kabelbaum in Ihrem Oldtimer reparieren oder austauschen möchten, das richtige Werkzeug und Zubehör erleichtert Ihnen die Arbeit. Ein gutes Starterset besteht aus den folgenden Komponenten:

  • Multimeter
  • Abisolierzange
  • Tauschstrang aus Vollkupfer-Draht
  • Hochwertige Verbindungsstecker
  • Hochwertiges Isolierband

Lifehack 6: Schaltplan des Fahrzeugs studieren

Bevor Sie die Arbeit am Kabelbaum beginnen, müssen Sie wissen, welches Kabel wohin führt. Wichtig ist der Schaltplan Ihres Autos, den Sie genauestens kennen sollten. Nur so können Sie die Kabel fachgerecht reparieren. Moderne Steuergeräte reagieren nämlich empfindlich, wenn die Widerstände schwanken, und interpretieren diese schnell als falsches Signal.

Infobox: Einen Kabelbaum reparieren Sie, indem Sie das beschädigte Kabel oder das betroffene Teilmodul gegen ein identisches oder hochwertigeres Ersatzteil austauschen.

Kabelbaum reparieren - 4

Bildquelle: DanielKoell – stock.adobe.com

Lifehack 7: Stecker auf Korrosion prüfen

Ein Kabelstrang besteht in der Regel aus einzelnen Modulen, die über Multistecker miteinander verbunden sind. Diese Stecker neigen durch die Kombination von Feuchtigkeit und elektrischer Spannung zur Korrosion. Korrodierte Stellen erkennen Sie nur bei genauem Hinsehen: Beim Verwittern oxidiert das Aluminium der Kontaktfläche zu einem weißen Pulver. Bemerken Sie solche Stellen, empfiehlt sich eine gründliche Reinigung, da die Pulverschicht mit der Zeit zu einer Isolierung der Kontaktflächen führt.

Lifehack 8: Multistecker lassen sich umbauen

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass die meisten Multistecker über mehr Steckplätze verfügen, als Sie letztendlich für die Verbindungen benötigen? Das liegt daran, dass sich die Stecker umbauen lassen. Wir raten Ihnen allerdings davon ab, Flachsteckerhülsen und Steckerzungen erneut zu verwenden. Setzen Sie lieber auf neue Bauteile, die Sie im 100er-Pack günstig erwerben können, und genießen Sie die sichere Verbindung neuer Steckerzungen und Steckerhülsen.

Lifehack 9: Erst um den Hauptübeltäter kümmern

Defekte am Kabelbaum können vielseitige Symptome hervorrufen. In einigen Fällen schwanken die Drehzahlen, in anderen Fällen setzen einzelne Zylinder aus. Der Motor kann sich spontan ausschalten und Sie können teilweise Schäden am Steuergerät erkennen. Bei einer defekten Elektrik muss aber nicht immer der Kabelbaum defekt sein. Zu den häufigsten Ursachen gehört tatsächlich ein korrodiertes Massekabel.

Beim sogenannten Massekabel handelt es sich um ein dickes, schwarzes Kabel, das Batterie und Karosserie miteinander verbindet. Alternativ ist ein offenes Drahtgeflecht möglich. Kommt es an den Kontaktstellen von Karosserie oder Batterie zu Korrosion, leitet das Massekabel den Strom nicht mehr zuverlässig. Bei einer „kaputten Elektronik“ lohnt es sich deshalb, das Kabel und die Kontaktstellen zu untersuchen.

Um den Defekt zu beheben, können Sie brüchige Massekabel austauschen oder korrodierte Kontaktstellen an der Karosserie sauber schleifen. In der Regel fällt diese Reparatur deutlich unkomplizierter aus als die Reparatur des gesamten Kabelbaums.

Lifehack 10: Im Zweifelsfall den Fachmann fragen

Der Kabelbaum im Auto ist ein komplexes Thema. Geht bei Reparatur oder Austausch etwas schief, kann – wie bereits erwähnt – im schlimmsten Fall ein Kabelbrand entstehen. Im Zweifelsfall empfehlen wir Ihnen deshalb, einen Fachmann um Unterstützung zu bitten. So vermeiden Sie bastlerische Lösungen und können sich auf eine zuverlässige Betriebssicherheit Ihres Oldtimers verlassen.

Kabelbaum reparieren - 3

Bildquelle: von Lieres – stock.adobe.com

SJS-Carstyling: weit mehr als „nur“ Kabel für Ihren Oldtimer

Es ist nicht immer der Auto Kabelbaum, der eine Reparatur notwendig macht. Unfälle oder der Wunsch nach einer Restauration des alten Blechs sind weitere Gründe. Damit Sie Ihr automobiles Schätzchen in einem bestmöglichen Zustand erhalten können, öffnet SJS-Carstyling Ihnen eine ganze Welt an Ersatzteilen, Pflegeprodukten und erstklassigen Sattlerarbeiten.

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