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Bekannte Schauspieler und ihre Autos, da geht’s nicht nur um ein Fortbewegungsmittel, sondern um ein Image und oftmals auch um eine Leidenschaft zu schnellen Fahrzeugen. Kaum ein Name ist damit so untrennbar verbunden wie James Dean, der Rebell in Jeans und weißem T-Shirt. Welche Geschichte den Schauspieler mit rasanten Autos verbindet und warum ausgerechnet sein tragischer Unfall den Weg für Porsches 911 ebnete, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag auf Retromanie!

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James Dean: unsterbliche Hollywood-Ikone mit Vorliebe für schnelle Wagen

James Dean und sein Porsche 550 Spyder

Als 1955 nur fünf Exemplare des Sportroadsters „Porsche 550 Spyder“ in den USA auf den Markt kamen, kaufte James Dean eines davon. Der Wagen war alles andere als Mainstream, ebenso sein Besitzer. Der damals 24-jährige Schauspieler war durch seine Rolle im Drama „Jenseits von Eden“ bereits ein Hollywood-Star – sein Porsche sollte ihn zur Legende machen.

Vom Porsche 356 zum Porsche 550 Spyder

Der junge aufstrebende Schauspieler kaufte sich 1954 ein Motorrad Typ Triumph 110, musste jedoch feststellen, dass er in den gerade erst abgeschlossenen Filmverträgen eine Klausel unterschrieben hatte, wonach er keine motorisierten Zweiräder fahren durfte. Also stieg er auf vier Räder um und orderte einen MG TD Midget. Nur kurze Zeit später entdeckte er seine Liebe zu Porsche und stieg auf einen Porsche 356 Speedster 1500 S mit 1,5 Liter Hubraum und 70PS. Damit bestritt er die Autorennen Palm Springs Road Races, wo er am ersten Tag Schnellster in der Anfängerklasse und später Zweiter im Hauptrennen wurde.

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Ein Porsche 356

Doch er verlor das Interesse an seinem Wagen wieder schnell und bestellte diesen in einen Lotus Mark IX Sportwagen um. Da es dabei zu Lieferverzögerungen kam, entschied er sich um und bestellte (s)einen – mittlerweile – legendären Porsche 550 Spider und dazu eine Sonderlackierung in Silber. Das Fahrzeug hatte ebenfalls nur 1,5 Liter Hubraum, womit es in den USA als Exot galt. Das geringe Gewicht von nur 550 Kg, das aufgrund der Leichtbaukarosserie mit einer Flachrahmenkonstruktion aus Aluminium zustande kam, wurde mit einem 110 PS starken Vierzylinder-Boxer-Mittelmotor versehen und machte aus dem Wagen einen echten Rennflitzer. Der konnte eine Spitzengeschwindigkeit von 225 km/h in den Asphalt brennen.

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Der legendäre Porsche 550 Spyder

Good to know

Wenn Sie sich fragen, was der Porsche 550 Spyder heutzutage kosten würde, ist die Antwort schwierig. Hätte sich James Dean den Wagen seinerzeit in Deutschland gekauft, hätte er dafür knapp 24.000 DM hinblättern müssen. Damit war der Porsche sechsmal so teuer wie der VW Käfer und doppelt so teuer wie das erste Serienmodell aus Stuttgart, der Porsche 356.

Als Oldtimer ist der Porsche 550 Spyder heute unbezahlbar, denn es wurden zwischen 1953 und 1957 nur 118 Stück gebaut. Ein Modell des gleichen Baujahrs wie der Wagen James Deans wurde 2012 in den USA für umgerechnet 2,79 Millionen Euro versteigert.

Mythos James Deans ist eng mit schnellen Autos verbunden

Der Name James Dean ist für viele untrennbar mit dem Mythos schneller Autos verbunden. Das sah der junge Schauspieler aber eigentlich ganz anders, immerhin nahm er zwei Wochen vor seinem viel zu frühen Tod einen Fernsehspot für die National Safety Council zum Thema Verkehrssicherheit auf. Lässig in seinem Cowboy-Outfit und mit Zigarette im Mund wurde er gefragt, was er von Leuten halte, die zu schnell fahren. Seine Aussagen darin bemerkenswert, verwies er doch darauf, „dass viele keine Ahnung haben, welch gefährlichen Mist sie auf der Straße bauen“. Seine Abschiedsworte in dem Spot lassen viele erschaudern, meinte er doch: „Fahrt vorsichtig! Vielleicht bin ich es, dem ihr damit eines Tages das Leben rettet.“

Unfall von Deans Porsche mit fatalen Folgen am 30. September 1955

James Dean hatte gerade das Drama „Giganten“ fertig gedreht und hatte wieder Lust auf Autorennen, das war ihm während der Dreharbeiten verboten gewesen. Der Spyder erhielt eine Sonderlackierung mit der Startnummer 130 auf der Motorhaube und dem Schriftzug „Little Bastard“ auf dem Heck, Dean’s Spitzname auf dem Set von „Giganten“.

Ursprünglich sollte der Porsche auf einem Anhänger nach Salinas in Kalifornien gebracht werden. Doch der Mechaniker empfahl James Dean, die Überführung zum Eingewöhnen zu verwenden. Das Ende der Fahrt ist im Polizeibericht zu lesen, wonach auf der Route 466 bei Cholame ein linksabbiegender Ford Tudor den herankommenden Porsche von James Dean übersah und ihm die Vorfahrt nahm. Der junge Schauspieler war mit ca. 90 bis 100 km/h unterwegs und hatte bei dem Unfall keine Chance. Während der Unfallverursacher ebenso wie der Beifahrer von James Dean nahezu unverletzt überlebte, brach sich James Dean das Genick und starb durch den Aufprall.

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Die Schicksalskreuzung, an der James Dean sein Leben verlor

Legende James Dean brachte Porsche neues Image

Der aufstrebende Jungschauspieler, der mit Jenseits von Eden den Durchbruch in Hollywood schaffte, und sein Porsche 550 Spyder wurden zu Legenden und brachten Porsche ein neues Image als Fahrzeuge für Draufgänger und Unangepasste – es galt, wer Porsche fährt, ist ein Rebell. So makaber es klingen mag, aber der Unfall von James Dean steigerte den Bekanntheitsgrad der deutschen Automarke erheblich. Bis dahin nur Insidern am Automobilmarkt als Fahrzeughersteller bekannt, eröffneten sich nun neue Märkte und Kundenpotentiale. Im Endeffekt bereitete die Unfalltragödie und der viel zu frühe Tod des jungen Rebellen der späteren Sportwagen-Ikone Porsche 911 den Weg auf den Markt und später zum Verkaufsschlager der gehobenen Klasse. Knapp 10 Jahre später folgte die Markteinführung dieses heutigen Klassikers.

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Bildquellen:

  • Adobe Stock, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:James_Dean-cigarette-full.jpg, https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:James_dean3.jpg

 

Susa Mairhofer wurde die Begeisterung für alles mit zwei und vier Rädern schon in jungen Jahren vermittelt. In Kombination mit einer Familiengeschichte, die eng mit Italien verbunden ist, haben es ihr auch dessen Hersteller angetan. Ihr Herz schlägt für Fiat, vor allem den Dino Spider, aber auch für Alfa Romeo. Eine kleine Ausnahme bildet die Affinität zu VW, dessen legendärer Bulli als Matchbox-Version auf ihrem Schreibtisch steht.

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