SL R107

Kurze Geschichte des Mercedes Benz R107

Die Entwicklung des R107 begann Ende der 1960er Jahre unter der Leitung von Friedrich Geiger, der bereits für die zeitlosen Schöpfungen des 300 SL (einschließlich Roadster) und des Mercedes-Benz 500 K verantwortlich zeichnete. Das Ziel war es, einen modernen und sicheren Roadster zu schaffen, der den hohen Ansprüchen der Kunden gerecht wird. Dabei sollte das Fahrzeug auch möglichst leicht sein, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Das Ergebnis war ein Roadster mit einer selbsttragenden Karosserie aus Stahlblech, die mit Kunststoffteilen wie Stoßfängern und Radlaufverbreiterungen ergänzt wurde. Die Karosserie war für Überschläge besonders fest ausgelegt und bot einen guten Insassenschutz. Der Tank war über der Hinterachse angeordnet und damit außerhalb der Kollisionszone. Der Kofferraum bot Platz für zwei Koffer oder das abnehmbare Hardtop.

Vorstellung und erste Jahre

Der R107 wurde im April 1971 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt. Er war zunächst nur als 350 SL mit einem 3,5-Liter-V8-Motor mit 200 PS erhältlich. Der Preis lag bei 36.000 DM in Deutschland. Im September desselben Jahres folgte das Schwestermodell C 107, das als SLC bezeichnet wurde. Es handelte sich um ein fünfsitziges Coupé mit einem um 36 cm längeren Radstand als der Roadster. Der SLC hatte ein festes Stahlschiebedach anstelle eines Verdecks und war ebenfalls mit dem 3,5-Liter-V8-Motor ausgestattet.

In den folgenden Jahren wurde die Modellpalette des R107 kontinuierlich erweitert und überarbeitet. Im Mai 1973 kam der 450 SL mit einem 4,5-Liter-V8-Motor mit 225 PS auf den Markt. Er war vor allem für den US-Markt bestimmt, wo er den Großteil der Verkäufe ausmachte. Im Oktober 1974 wurde der 280 SL mit einem 2,8-Liter-Reihensechszylindermotor mit 185 PS eingeführt. Er war das Einstiegsmodell in Europa und bot eine gute Balance zwischen Leistung und Verbrauch.

Erste Modellpflege im Jahr 1976

Im Jahr 1976 wurde die erste Modellpflege durchgeführt, die vor allem optische Veränderungen mit sich brachte. Die Stoßfänger wurden vergrößert und mit Gummileisten versehen, die Scheinwerfer erhielten eine neue Form und die Rückleuchten wurden verkleinert. Die Motoren wurden ebenfalls überarbeitet, um den Abgasvorschriften zu entsprechen. Der 350 SL wurde auf 195 PS gedrosselt, der 450 SL auf 217 PS. Im Jahr 1978 wurde der 450 SLC 5.0 vorgestellt, der einen 5,0-Liter-V8-Motor mit 240 PS hatte. Er war das Spitzenmodell der Baureihe und diente als Basis für die Rallye-Versionen, die an verschiedenen Wettbewerben teilnahmen.

Im Jahr 1980 wurde die zweite Modellpflege durchgeführt, die wiederum vor allem optische Veränderungen mit sich brachte. Die Stoßfänger wurden nochmals vergrößert und mit Kunststoffleisten versehen, die Scheinwerfer erhielten eine neue Form und die Rückleuchten wurden vergrößert. Die Motoren wurden ebenfalls überarbeitet, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Der 350 SL wurde durch den 380 SL mit einem 3,8-Liter-V8-Motor mit 218 PS ersetzt, der 450 SL durch den 500 SL mit einem 5,0-Liter-V8-Motor mit 240 PS. Der SLC wurde eingestellt, da er sich nicht mehr gut verkaufte.

Dritte und finale Modellpflege Mitte der 1980er Jahre

Im Jahr 1985 wurde die dritte und letzte Modellpflege durchgeführt, die die größten Veränderungen an der Baureihe brachte. Die Karosserie wurde aerodynamisch optimiert, indem die Frontschürze neu gestaltet wurde, die Radlaufverbreiterungen entfielen und die Außenspiegel kleiner wurden. Die Motoren wurden ebenfalls grundlegend überarbeitet, um den Abgasvorschriften zu entsprechen. Alle Modelle erhielten serienmäßig einen geregelten Katalysator. Der 280 SL wurde durch den 300 SL mit einem neuen 3,0-Liter-Reihensechszylindermotor mit 188 PS ersetzt, der 380 SL durch den 420 SL mit einem neuen 4,2-Liter-V8-Motor mit 204 PS und der 500 SL durch den neuen 560 SL mit einem neuen 5,6-Liter-V8-Motor mit 230 PS. Der 560 SL war nur für den US-Markt bestimmt, wo er das meistverkaufte Modell war.

Im August 1989 endete die Produktion des R107 nach insgesamt 237.287 gebauten Exemplaren. Er war damit der am längsten gebaute Mercedes-Benz Roadster. Er wurde vom R129 abgelöst, der ein völlig neues Design und viele technische Innovationen bot.

Die verschiedenen Fahrzeugvarianten: Mercedes-Benz SL R107 und Co.

Der R107 war in verschiedenen Varianten erhältlich, die sich vor allem durch die Karosserieform und den Motor unterschieden. Die wichtigsten Varianten waren:

• R107: Dies war die Bezeichnung für den Roadster, der ein Stoffverdeck hatte, das manuell oder elektrisch betätigt werden konnte. Der Roadster hatte auch ein abnehmbares Hardtop aus Stahl oder Aluminium, das für mehr Komfort und Sicherheit im Winter sorgte. Der Roadster war in verschiedenen Motorisierungen erhältlich, von denen einige nur für bestimmte Märkte bestimmt waren.
• C107: So hieß das Coupé, das auch als SLC bezeichnet wurde. Das Coupé hatte einen um 36 cm längeren Radstand als der Roadster und bot dadurch mehr Platz im Innenraum. Das Coupé hatte ein festes Stahlschiebedach anstelle eines Verdecks und war ebenfalls in verschiedenen Motorisierungen erhältlich. Das Coupé wurde von 1972 bis 1981 gebaut und insgesamt 62.888 Mal verkauft.
• SL: Dies war die Verkaufsbezeichnung für alle Modelle der Baureihe R107. Der Name stand für Sportlich-Leicht und sollte auf den Charakter des Fahrzeugs hinweisen. Der Name wurde auch für alle folgenden Mercedes-Benz Roadster verwendet.
• SLC: Dies war die Verkaufsbezeichnung für alle Modelle der Baureihe C107. Der Name stand für Sportlich-Leicht-Coupé. Die Bezeichnung wurde auch für einige andere Mercedes-Benz Coupés verwendet.

Technische Highlights des Mercedes R107:

Der R107 war ein technisch fortschrittliches Fahrzeug, das viele Merkmale bot, die den R107 so besonders machten und machen. Zu den wichtigsten technischen Highlights gehörten:

• Die Motoren: Der Premium-Wagen war mit verschiedenen Sechs- und Achtzylindermotoren erhältlich, die alle über eine Benzineinspritzung verfügten. Die Motoren zeichneten sich durch eine hohe Leistung, ein hohes Drehmoment und eine gute Laufkultur aus. Die Motoren wurden im Laufe der Zeit immer weiter verbessert, um den aktuellen Abgasvorschriften zu entsprechen und den Kraftstoffverbrauch zu senken. Die stärksten Motoren waren der 5,6-Liter-V8 mit 230 PS im 560 SL und der 5,0-Liter-V8 mit 240 PS im 450 SLC 5.0.
• Die Sicherheit: Der R107 war eines der ersten Fahrzeuge, das über eine selbsttragende Karosserie aus Stahlblech verfügte, die für Überschläge besonders fest ausgelegt war. Die Karosserie bot einen guten Insassenschutz bei Frontal-, Seiten- und Heckaufprallen. Der Tank war über der Hinterachse angeordnet und damit außerhalb der Kollisionszone. Der R107 hatte auch serienmäßig einen Überrollbügel hinter den Sitzen, der bei einem drohenden Überschlag automatisch ausfuhr. Der R107 war außerdem mit einem Vierkanal-Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet, das ab 1980 verfügbar war. Das ABS verhinderte ein Blockieren der Räder bei einer Vollbremsung und ermöglichte eine bessere Kontrolle des Fahrzeugs.
• Die Umwelt: Der R107 war eines der ersten Automobile, das über einen geregelten Katalysator verfügte, der ab 1985 serienmäßig eingebaut wurde. Der Katalysator reduzierte die Schadstoffemissionen des Fahrzeugs erheblich und verbesserte die Luftqualität. Der R107 war auch eines der ersten Fahrzeuge, das über eine Lambda-Sonde verfügte, die den Sauerstoffgehalt im Abgas maß und die Einspritzung entsprechend anpasste. Die Lambda-Sonde sorgte für eine optimale Verbrennung des Kraftstoffs und senkte den Verbrauch.
• Die Ausstattung: Der Roadster bot Mercedes-typisch einen hohen Komfort und besonderen Luxus für seine Insassen. Er hatte serienmäßig elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, Servolenkung, Ledersitze, Holzapplikationen im Armaturenbrett und eine Klimaanlage. Er besaß optional ein elektrisches Verdeck, eine Sitzheizung, eine Tempomat, ein Airbag-Lenkrad und ein Becker-Radio mit CD-Wechsler. Der R107 war in vielen verschiedenen Farben und Polsterungen erhältlich, die individuell kombiniert werden konnten.

Die heutige Situation 

Der R107, zum Beispiel in den Modellvarianten R107 SLC oder R107 300, ist heute ein begehrter Klassiker, der viele Fans und Sammler hat. Er gilt als einer der schönsten und besten Roadster aller Zeiten. Er ist auch ein zuverlässiges und langlebiges Fahrzeug, das bei guter Pflege noch viele Jahre Freude bereiten kann. Der R107 ist jedoch nicht mehr so häufig auf deutschen Straßen unterwegs wie früher. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt waren im Jahr 2020 nur noch 15.892 R107 in Deutschland zugelassen. Das entspricht einem Rückgang von fast 90 Prozent seit dem Jahr 1990, als noch 146.816 R107 registriert waren.

Die Preise für den R107 sind in den letzten Jahren stark gestiegen, da die Nachfrage das Angebot übersteigt. Vor allem gut erhaltene Exemplare mit geringer Laufleistung und seltener Ausstattung sind sehr gefragt. Laut dem Online-Marktplatz Classic Trader liegt der durchschnittliche Preis für einen R107 bei rund 40.000 Euro. Die Preisspanne reicht jedoch von 10.000 Euro für einen restaurierungsbedürftigen 280 SL bis zu 150.000 Euro für einen makellosen 560 SL. Der R107 ist damit einer der teuersten Mercedes-Benz Oldtimer.

Schwachstellen des R107, C107, R107 SL:

Der R107 ist zwar ein robustes und qualitativ hochwertiges Fahrzeug, aber er hat auch einige Schwachstellen, die man beachten sollte. Zu den häufigsten Problemen gehören:

• Der Rost: Der Wagen ist anfällig für Rost, vor allem an den Radläufen, den Schwellerbereichen, den Bodenblechen, den Türen und dem Kofferraum. Der Rost kann die Karosserie und die Substanz des Fahrzeugs stark beeinträchtigen und sollte daher frühzeitig behandelt werden. Eine regelmäßige Kontrolle und Pflege des Fahrzeugs ist daher unerlässlich.
• Die Elektrik: Das Fahrzeug hat eine komplexe Elektrik, die oft zu Störungen führen kann. Vor allem die Fensterheber, das Verdeck, die Zentralverriegelung, die Klimaanlage und das Radio können Probleme bereiten. Die Elektrik sollte daher regelmäßig überprüft und gewartet werden. Eine gute Batterie und eine saubere Masseverbindung sind ebenfalls wichtig.
• Die Mechanik: Der R107 hat eine solide Mechanik, die jedoch auch Verschleiß unterliegt. Vor allem die Motoren, die Getriebe, die Bremsen, die Lenkung und die Fahrwerke können Probleme bereiten. Die Mechanik sollte daher regelmäßig überprüft und gewartet werden. Eine gute Ölqualität und ein sauberer Kraftstofffilter sind ebenfalls wichtig.

Unser Sortiment an Ersatzteilen für den Mercedes SL 107

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Zubehör für den Mercedes SL R107: Warum bei SJS Carstyling einkaufen?

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Weitere Tipps und Tricks zum Werterhalt Ihres Mercedes W107

Wenn Sie Ihren R107 in Top-Zustand halten wollen, gibt es einige Tipps und Tricks, die Sie beachten sollten. Hier sind einige davon:

• Pflegen Sie Ihren Roadster regelmäßig und sorgfältig. Reinigen Sie ihn innen und außen mit geeigneten Produkten. Schützen Sie ihn vor Witterungseinflüssen wie Sonne, Regen oder Schnee. Lagern Sie ihn trocken und sicher. Überprüfen Sie regelmäßig den Ölstand, den Reifendruck und die Flüssigkeitsstände. Wechseln Sie regelmäßig das Öl und die Filter. Führen Sie regelmäßig Inspektionen durch.
• Fahren Sie Ihren R107 immer wieder und seien Sie dabei behutsam und vorsichtig. Lassen Sie ihn nicht zu lange stehen oder ungenutzt herumstehen. Bewegen Sie ihn mindestens einmal im Monat, um die Mechanik in Gang zu halten. Fahren Sie ihn nicht zu hart oder zu schnell. Vermeiden Sie Kurzstrecken und Stadtfahrten. Fahren Sie ihn lieber auf Landstraßen oder Autobahnen, wo er seine volle Leistung entfalten kann.
• Schonen Sie Ihr Mercedes-Baby und behandeln Sie den Wagen mit dem Respekt, den er verdient. Vermeiden Sie unnötige Belastungen oder Beschädigungen. Entfernen Sie frühzeitig möglicherweise auftretenden Rost oder Korrosionen. Vermeiden Sie Umbauten oder Modifikationen, die den Originalzustand verändern. Bewahren Sie die Originalteile und das Originalzubehör auf.
• Genießen Sie Ihren R107 und haben Sie Spaß mit ihm. Nutzen Sie ihn für Ausflüge oder Reisen. Nehmen Sie ihn mit zu Treffen oder Veranstaltungen. Zeigen Sie ihn stolz Ihren Freunden oder Ihrer Familie. Erzählen Sie die Geschichte Ihres R107 und teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen Liebhabern. Seien Sie stolz auf Ihren R107 und seine Geschichte. Er hat es verdient. :-) Gerne veröffentlichen wir Ihre persönliche R-107-Story in unserem Oldimer-Blog. Schreiben Sie hierzu einfach der Online-Redaktion eine kurze Nachricht.

FAQ zum Mercedes-Benz W107:

• Wie viele R107 gibt es noch?

Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt waren im Jahr 2020 nur noch 15.892 R107 in Deutschland zugelassen. Das entspricht einem Rückgang von fast 90 Prozent seit dem Jahr 1990, als noch 146.816 R107 registriert waren. Die Zahl der noch existierenden R107 ist jedoch höher, da viele Fahrzeuge abgemeldet, stillgelegt oder ins Ausland verkauft wurden.

• Was kostet ein R107?

Die Preise für einen der kultigen Roadster hängen von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Modell, dem Zustand, der Laufleistung, der Ausstattung und der Nachfrage. Laut dem Online-Marktplatz Classic Trader liegt der durchschnittliche Preis für einen R107 bei rund 40.000 Euro. Die Preisspanne reicht jedoch von 10.000 Euro für einen restaurierungsbedürftigen 280 SL bis zu 150.000 Euro für einen makellosen 560 SL.

• Wie viele R 107 wurden gebaut?

Insgesamt wurden von 1971 bis 1989 237.287 Exemplare des Modells gebaut. Davon entfielen 187.959 auf den Roadster und 49.328 auf das Coupé. Die meisten Fahrzeuge wurden in Sindelfingen produziert, einige auch in Bremen.